Du bist auf Reisen, der Magen grummelt und Durst hast du auch. Also stellst du dich in eine lange Schlange, kaufst dir ein belegtes Brötchen, einen Kaffee und eine Flasche Wasser und bist dafür 10-15€ los. Danach gehst du zu deinem Gate, wartest aufs Boarding – wenn du Glück hast, bekommst du einen Sitzplatz zwischen den vielen Mitreisenden.
Das geht auch anders!
Stell dir vor, du könntest stattdessen einen Ort besuchen, an dem du mehr Privatsphäre hast, weniger Getummel herrscht und an dem du sogar kostenlos essen und trinken kannst, so viel du willst. Belegte Brötchen, warme Speisen, Nachtisch, sogar alkoholische Getränke komplett kostenlos am Flughafen. Klingt wie ein Traum? Kann schon bald Realität sein!
Von den Flughafen Lounges haben wir natürlich vorher auch schon gehört. Als Robert den Frequent Traveller Status bei Miles & More erreicht hat, hat er sich darauf auch schon gefreut. Mit dem Priority Pass kann dort aber jeder hin, auch ohne viel zu fliegen und einen bestimmten Status bei einem Prämienprogramm einer Airline erreicht zu haben.
Aber erstmal ganz von vorne:
Bei einem Business oder First Class Flugticket ist der Loungezugang bereits inklusive. Für manche Lounges kannst du dir auch Zugang kaufen, aber das sollte nicht das Ziel sein – da bist du mit deinen belegten Brötchen definitiv günstiger dran.
Eine Flughafen Lounge kannst du dir etwas wie ein Restaurant vorstellen. Oft gibt es gemütliche Sitzmöglichkeiten, wo du dich entspannen oder bei Bedarf auch arbeiten kannst, bis dein Flug zum Boarding bereit ist. In den meisten Lounges (außer z.B. Sleep Lounges) gibt es zusätzlich etwas zu Essen – das reicht von belegten Backwaren, süßen Backwaren, warmen Speisen wie Curry oder Spaghetti Bolognese und Desserts über Getränke wie Softdrinks und auch alkoholische Getränke, teilweise mit Bar, teilweise zur Selbstbedienung. In einigen Lounges kannst du auch a la Carte bestellen – diese Lounges sind aber meist nicht im Priority Pass enthalten, sondern gehen mit einer Flugbuchung in der Business oder First Class einher.
Mit diesem Priority Pass hast du Zugang zu aktuell (Stand April 2023) 1.300 Flughafen Lounges weltweit – aktuell sind Flughäfen in mehr als 600 Städten in 148 Ländern mit dabei. Gerade bei größeren Flughäfen hast du dadurch eine Auswahl mehrerer Lounges und in manchen kannst du sogar duschen!
Es gibt verschiedene Ausführungen des Priority Passes. Wir selbst besitzen den Priority Pass Prestige, womit wir in unbegrenzt viele Lounges kommen.
Das ist doch bestimmt nicht günstig…
Stimmt! Der Priority Pass Prestige kostet theoretisch 459€ jährlich. Wir sind uns sicherlich einig: Wer nicht unendlich viel reist, würde diesen Preis aus seinem eigenen Portemonnaie nicht bezahlen wollen.
Es gibt allerdings diverse Kreditkarten, bei denen du den Priority Pass gratis dazu bekommst – und besonders hier lohnt es sich besonders! Du benötigst sowieso eine entsprechende Kreditkarte und erhältst einfach nebenbei den Priority Pass mit allen oben genannten Vorteilen? Perfekt!
Unser persönlicher Favorit unter den Kreditkarten, mit denen du einen Priority Pass bekommst, ist ganz klar die American Express Platinum Card, da wir hier das für uns beste Preis-Leistungs-Verhältnis haben und sie sowieso zum Meilen sammeln nutzen. Außerdem kannst du hiermit sogar kostenlos einen Gast mit in die Lounge nehmen, was dich normalerweise 30€ kosten würde – das bietet sich vor allem an, wenn du mit Freunden fliegst oder wenn Kinder dabei sind, die nicht sowieso kostenlos dabei sind.
Eine Partnerkarte gibt es bei der Amex kostenlos dazu, sodass ein Paar, das die Platinum Card gemeinsam nutzt, sogar zweimal den Priority Pass Prestige dazu bekommt. Hier kann wiederum jeder Karteninhaber einen Gast mitnehmen.
Die Karte bringt allerdings eine Jahresgebühr in Höhe von 720€ mit sich. Warum sie sich für uns trotzdem lohnt (und wie du herausfinden kannst, ob das bei dir auch der Fall ist), kannst du hier in unserem Beitrag nachlesen.
Es gibt allerdings auch günstigere Alternativen! Wir selbst besitzen nur die Amex Platinum Card und können daher nur hier aus Erfahrung sprechen. Den Priority Pass Prestige erhaltet ihr aber ebenfalls mit z.B. einer Deutsche Bank Platin Card mit 200€ Jahresgebühren oder einer Visa Infinite Card der Hypovereinsbank für 600€ Jahresgebühr.
Andere Priority Pass Varianten
Wer den Priority Pass durch seine Kreditkarte kostenlos erhält, kann auch mit der Standard Plus Variante glücklich werden. Hier hast du jährlich 10 Lounge Aufenthalte kostenlos inkludiert, danach kostet jede Lounge 30€. Wer weiter reist und auch mal Zwischenlandungen hat, hat diese 10 Besuche allerdings recht schnell aufgebraucht.
Mit der Standard Variante zahlst du von Anfang an bei jedem Besuch 30€. Das ist unserer Meinung nach nicht lohnenswert, da du hier auch gleich bei belegten Brötchen und dem Kaffee zu Beginn des Beitrags bleiben kannst… Die verschiedenen Varianten des Priority Passes kannst du dir hier ansehen.
Mögliche Nachteile des Priority Pass
Da wir dir unsere ehrliche Meinung mitteilen wollen, sprechen wir hier auch über Nachteile bzw. Dinge, die nicht immer so perfekt sind, wie sie klingen.
Die Sitzmöglichkeiten sind bequem und kostenlos essen und trinken sowieso unschlagbar! Manchmal sind die Lounges aber auch relativ voll, weshalb es besonders mit mehr als zwei Personen auch mal schwieriger sein kann, einen Platz zu finden. Bei einer unserer Reisen, bei der wir in Dubai umgestiegen sind, wurden wir bereits am Empfang darauf hingewiesen, dass es gerade sehr voll ist und wir möglicherweise keinen Sitzplatz finden werden. In diesem Fall war es bei uns nur noch eine halbe Stunde bis zum Boarding, wir hatten einfach nur Hunger und wollten auf die Schnelle etwas essen, daher war das kein Thema. Wer sich aber auf entspanntes Warten freut, schaut in solchen Momenten unter Umständen auch in die Röhre.
In besonders kleinen Lounges kann es außerdem vorkommen, dass der Eintritt vorübergehend nur Reisenden mit Business oder First Class Ticket vorbehalten sind. Das ist uns auf den Seychellen passiert, sodass wir die Lounge erst nach dem Boarding des ersten Fliegers betreten durften.
In den meisten Fällen bereitet uns sowas an den größeren Flughäfen aber keine Probleme und wir genießen unseren Priority Pass jedes Mal aufs Neue.
Mit diesem Beitrag möchten wir dich über die verschiedenen Möglichkeiten zum Priority Pass, den wir selbst nutzen, informieren. Wir erhalten keinerlei Provisionen dafür, weshalb wir diesen Beitrag hiermit als unbezahlte Werbung kennzeichnen.
