Schon als wir uns 2018 kennenlernten, war es immer Roberts Wunsch, einmal die berühmtem Tempelanlagen rund um Angkor Wat in Kambodscha zu besichtigen. Umso aufgeregter waren wir, als es uns dann sechs Jahre später nach Siem Reap verschlug. 1992 erklärte die UNESCO die Tempelruine, die jedes Jahr Millionen von Besuchern anzieht, zum Weltkulturerbe. Doch was ist wirklich dran am mystischen Zauber von Angkor?

Angkor Wat
Angkor Wat, die größte Tempelanlage der Welt, befindet sich unweit der Stadt Siem Reap, die sogar über einen eigenen Flughafen verfügt, und ca. 240km von Kambodschas Hauptstadt Phnom Penh entfernt liegt.
Auch wenn die meisten Menschen häufig von Angkor Wat sprechen, meinen sie damit in der Regel nicht zwangsläufig nur Angkor Wat selbst, sondern viel mehr die vielen umliegenden Tempel insgesamt. Dabei ist Angkor Wat vermutlich der berühmteste, aber noch lange nicht der einzige sehenswerte Tempel.
Angkor Wat besteht aus einem großen, 65 Meter hohen Turm, der von vier kleineren Türmen umgeben ist und wurde aus Sandstein erbaut. An den Wänden befinden sich jede Menge künstlerische Dekorationen. Besonders häufig zu sehen sind die sogenannten Apsaras, steinerne Bilder von Tänzerinnen, bei deren Detailreichtum nur schwer zu begreifen ist, wie alt und aufwendig gestaltet die gesamte Anlage eigentlich ist. Angkor Wat umgibt ein ca. 190 Meter breiter Wassergraben, der das 1,3km x 1,5km große Areal eingrenzt und ist sogar auf der Flagge Kambodschas zu sehen.
Die tropische Vegetation, Witterung und teilweise auch der Einfluss des Menschen führten im Laufe der Jahre zu umfangreichen Schäden Angkor Wats. Schon seit Jahren sind viele Organisationen mit der Restaurierung beschäftigt, um weiterem Verfall vorzubeugen. Wusstest du, dass die Erhaltung dieses unglaublichen Bauwerks so wichtig ist, dass selbst das Auswärtige Amt die Restaurierung Angkor Wats unterstützt?



Angkor Thom
Angkor Thom heißt so viel wie „Große Stadt“ und wurde als neue Hauptstadt des Khmer-Reichs gebaut. In die Stadt gelangt man durch mit Türmen bestückte Tore, die genauso eindrucksvoll und wunderschön aussehen wie die innenliegenden Tempel.
Da die kostbaren Steine ausschließlich für religiöse Bauten genutzt wurden, lassen sich heute leider keine Überbleibsel der menschlichen Siedlungen, sondern nur noch die Tempel und anderen heiligen Bauten finden. Umso ehrfürchtiger fühlt sich ein Besuch dafür an, wenn man sich bewusst macht, wie besonders diese alten Tempel eigentlich sind und dass sich hier früher eine ganze Stadt befunden hat.
Alte Tempel und Ruinen hatten für uns schon immer ihren ganz besonderen Charme, doch Angkor war für uns neben dem thailändischen Ayutthaya definitiv eins der großen Highlights.


Bayon
Neben Angkor Wat zählt der buddhistische Bayon Tempel zu den bekanntesten und wichtigsten Tempeln in Angkor. Er war der Haupttempel der Hauptstadt Angkor Thom und ist vor allem für seine mit lächelnden Gesichtern versehenen Türme bekannt.
Weder der Bayon Tempel noch Angkor Wat wurden übrigens als Stätte für Gläubige gebaut. Stattdessen waren sie Paläste der Götter, in deren Zentrum sich stets die wichtigsten Heiligtümer und daher auch die höchsten und imposantesten Türme befanden, bevor die kleineren Türme als weitere Heiligtümer drum herum gebaut wurden. Besonders beim Bayon Tempel kann man durch die hohe Anzahl der Türme also gut erkennen, welch wichtige Rolle er schon damals gespielt hat.



Ta Prohm
Unser persönlicher Favorit ist die ebenfalls recht bekannte Tempelanlage Ta Prohm, die eingefleischte Lara Croft Fans aus dem Film „Lara Croft: Tomb Raider“ kennen dürften. Ta Prohm liegt etwa zwei Kilometer nordöstlich von Angkor Wat und ist vor allem deshalb etwas Besonderes, da die Anlage im Gegensatz zu den anderen nicht restauriert, sondern weitestgehend in ihrem ursprünglichen Zustand belassen wurde. Es wurden lediglich einige Steine gesichert und geräumt, um den Tempel für Besucher zugänglich zu machen.
Die von Bäumen und Pflanzen überwucherte Ruine sieht daher besonders beeindruckend aus und entführt die Besucher in eine längst vergangene Zeit. Es ist erstaunlich mit anzusehen, wie die Natur sich langsam alles zurückholt und die Tempel zu verschlingen scheint.



Phnom Bakheng
Besonders beliebt ist der Phnom Bakheng Tempel zum Abschluss des Angkor-Besuchs, wenn die Sonne langsam untergeht und die Umgebung in goldenes Licht taucht. Von hier hast du einen hervorragenden Blick auf Angkor Wat und Siem Reap und kannst die Aussicht mit einem bezaubernden Sonnenuntergang kombinieren.
Der Besuch zum Sonnenuntergang ist auf jeden Fall empfehlenswert, allerdings befinden sich zu diesem Zeitpunkt auch die meisten Touristen hier. Es ist immer noch ein tolles Erlebnis, wenn du den Tempel jedoch etwas privater erleben möchtest, solltest du ihn lieber tagsüber aufsuchen. Der Ausblick auf Angkor Wat und Siem Reap ist auch dann lohnenswert.
Am Phnom Bakheng Tempel befindet sich übrigens kein Wasser. Unser Foto zum Sonnenuntergang wurde lediglich mit dem Handy gespiegelt.


Angkor mit dem Tuk Tuk besichtigen
Da die Anlage sehr weitläufig ist und aus mehreren Tempeln besteht, ist ein Besuch zu Fuß nicht zu empfehlen. Üblicherweise fährst du mit dem Tuk Tuk von einem zum anderen Tempel.
Wir haben uns für eine Tuk Tuk Tour über GetYourGuide* entschieden. Der Transfer von und zum Hotel war dabei inkludiert. Der Fahrer hat uns zu den beliebtesten Tempeln geführt, uns fleißig mit Informationen über Angkor und Kambodscha gefüttert und viele schöne Fotos von uns gemacht.
Das Ticket für die Angkor Tempelanlagen musst du üblicherweise separat kaufen, wobei sich der Preis danach richtet, ob du ein Ticket für einen, drei oder sieben Tage kaufst. Hier solltest du dir vorher Gedanken darüber machen, wie viel Zeit du in Angkor verbringen oder wie viele Tempel du besichtigen möchtest. Tickets kannst du dann entweder vor Ort am Ticketschalter (evtl. mit Wartezeiten), online bei GetYourGuide* oder direkt bei Angkor Enterprise kaufen.
Falls du Lust hast, deinen Angkor-Besuch etwas aktiver zu gestalten, bietet eine geführte Fahrradtour* eine schöne Alternative zur Fahrt mit dem Tuk Tuk.

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