Das erste, was uns beim Gedanken an San Francisco in den Kopf kommt, ist der gleichnamige Song und selbstverständlich die wunderschöne Golden Gate Bridge. Als wir unseren Roadtrip durch die USA geplant haben, war für uns daher glasklar, dass wir auf jeden Fall auch einen Stopp in San Francisco einlegen würden. Und so wurde dies der Startort unserer abenteuerlichen Reise…
Der erste Abend in San Francisco
Unsere Reiseroute war von Anfang an eng durchgetaktet. Immerhin gab es viel zu sehen und dafür – wie immer – viel zu wenig Urlaubszeit. Nachdem wir in London unseren Anschlussflug nach San Francisco verpasst hatten, hatten wir große Sorge, gleich einen ganzen Tag in der Mega-Stadt zu verlieren. Zum Glück landeten wir mit dem nächsten Flug nur 1,5 Stunden später und konnten es uns nicht nehmen lassen, trotz extremer Müdigkeit noch den Sonnenuntergang an der Golden Gate Bridge zu bewundern. Klare Sicht auf die Brücke, die untergehende Sonne hinter einem Hügel am Meer und eine wunderschön golden beleuchtete Stadt – dass dieser Wahnsinns-Blick nicht selbstverständlich ist, war uns zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht klar.
Erst am nächsten Tag, als alles voll mit Nebel war, die Golden Gate Bridge fast vollständig in “Carl the Fog”, wie der regelmäßig auftauchenden Nebel dort liebevoll genannt wird, versunken war und keine Spur mehr von Sonne zu sehen war, wurde uns klar, wie viel Glück wir hatten, diese spektakuläre Aussicht genießen zu dürfen.
Am nächsten Tag: Auf Entdeckungstour
Da wir aufgrund unseres Jetlags ohnehin nicht lange schlafen konnten, sind wir früh aufgebrochen, haben gemütlich gefrühstückt und anschließend die Stadt erkundet.
Gegessen haben wir bei Home Plate im beliebten Cow Hollow Viertel. Die Bedienung war sehr aufmerksam und das Essen wirklich köstlich. Uns war wichtig, dass wir uns nicht zwei Wochen lang von Fast Food und Sandwiches ernähren. Dafür war das kleine Café neben unserem Hotel an der Lombard Street perfekt! Am Ende kam die Rechnung: 70$. Willkommen in den USA. Für dieses leckere Frühstück war es uns das zwar wert, fest stand aber auch, dass wir in den kommenden Tagen mehr “unterwegs” essen würden.
Nachdem wir am ersten Abend noch ein bisschen die Küste mit dem Auto erkundet haben, waren wir am zweiten Tag nur zu Fuß oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs. Der Verkehr in San Francisco ist nicht ohne – von der Parksituation ganz zu schweigen.
Neben einem Tagesticket für die öffentlichen Verkehrsmittel, das auch die berühmten Cable Cars inkludierte, haben wir uns dazu entschieden, ein Ticket der Big Bus Tours* zu kaufen. Die großen, roten Doppeldeckerbusse mit offenem Oberdeck hast du bestimmt schon in der ein oder anderen Großstadt gesehen.
Sie fahren von Sehenswürdigkeit zu Sehenswürdigkeit, du kannst immer wieder aussteigen und mit dem nächsten Bus weiter fahren, ohne dir Sorgen über Umstiege oder Ähnliches machen zu müssen. Gleichzeitig ist ein Audioguide dabei, sodass du zu jedem Ort die interessantesten Informationen erhältst. Etwa alle 15-20 Minuten kannst du mit einem Bus rechnen und damit beliebig oft fahren – das bietet sich besonders am ersten Tag an, um einen Überblick über die Stadt zu bekommen und zu sehen, welche Orte dir am besten gefallen.
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Unterwegs mit dem berühmten Cable Car
Um mit dem berühmten Cable Car durch San Francisco fahren zu können, musst du teilweise eine große Portion Geduld mitbringen. Besonders an den Endpunkten, an denen das Cable Car mithilfe der Drehscheibe gedreht wird, um wieder in die andere Richtung fahren zu können, bilden sich schon früh lange Schlangen. Wir hatten Glück: Nachdem wir die steilen Serpentinen an der Lombard Street besucht haben, sind wir von dort aus weiter zur nächsten Cable Car Station gelaufen und konnten dort sofort ins nächste Cable Car einsteigen.
Pier 39 & Fisherman’s Wharf
Ein Besuch am Pier 39 darf selbstverständlich auch nicht fehlen, wenn du San Francisco besuchst. Am besten kaufst du dir ein leckeres, frisches Fischbrötchen (der Lachs mit der leckeren Sauce ist sehr zu empfehlen!) oder probierst die in San Francisco so bekannte Fischsuppe im Sauerteig-Brotlaib. Die Suppe fanden wir ebenfalls sehr lecker, allerdings war es insgesamt recht viel “trockenes” Brot und wenig Suppe. Nach San Francisco reisen und die berühmte Fischsuppe nicht probieren, ist aber trotzdem keine Option. Pass unterwegs gut auf dein Essen auf: Die Möwen sind hier besonders dreist!
Von den Fischbuden und Souvenirläden aus kannst du ganz entspannt zu einer der größten Sehenswürdigkeiten laufen: Den Seelöwen. Sie liegen direkt am Pier 39 rum und lassen sich die Sonne auf den Pelz scheinen. Zwischendurch kannst du auch ab und zu beobachten, wie sich zwei Seelöwen um einen Platz streiten und gegenseitig herunter schubsen – hier hätten wir Stunden verbringen können!
Vom Pier 39 hast du ebenfalls eine tolle Sicht auf die berühmte Gefängnisinsel Alcatraz. Wir haben sie lediglich von hier beobachtet, doch die geführten Besichtigungstouren* wurden uns schon im Vorfeld wärmstens empfohlen. Wenn du ein paar mehr Tage in San Francisco verbringst, solltest du sie dir nicht entgehen lassen.
Wer Lust auf eine kleine Shopping-Tour hat, ist hier ebenfalls bestens aufgehoben: Der Bereich zwischen dem Pier 39 und der Fisherman’s Wharf ist bestens ausgestattet mit jeder Menge Souvenirläden und Verkaufsständen. Auch leckere Snacks locken hier von jeder Seite – uns kulinarisch durchzutesten gehört nicht ohne Grund zu unseren Lieblingsbeschäftigungen auf Reisen.
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Wenn du es in San Francisco etwas ruhiger magst…
Während du am Pier 39 vor lauter Menschen aufpassen musst, wo du hinläufst, wartet nur ein kleines Stück entfernt erstaunliche Natur, die einen totalen Kontrast zur Stadt darstellt. Wer genug Zeit mitbringt, sollte unbedingt auch einmal auf die andere Seite der Golden Gate Bridge fahren und dort den Leuchtturm Point Bonita Lighthouse besuchen. Raues Meer und steile Klippen, wilde Rehe, ordentlich Wind um die Ohren, nur Natur und Ruhe und jede Menge Pelikane über den Köpfen – hier haben wir unseren Abend ausklingen lassen und fühlten uns beinahe, als wären wir plötzlich an einem völlig anderen Ort.
To-Do-Liste für San Francisco:
Was solltest du in San Francisco also alles gesehen haben? Die wichtigsten Punkte haben wir dir hier zusammengefasst:
- Golden Gate Bridge Viewpoints besuchen
- am Pier 39 Seelöwen beobachten
- Fischbrötchen oder Fischsuppe essen
- Fisherman’s Wharf besuchen
- die Lombard Street hinunter fahren (oder laufen)
- Alcatraz* besuchen
- Fahrt mit dem Cable Car und Besuch der Drehscheibe
- San Francisco bei einer Bootsfahrt* bestaunen
- Alamo Square Park mit Blick auf die Painted Ladies
- durch die extrem steilen Straßen schlendern und den Blick genießen
- den Aussichtspunkt auf den Twin Peaks besuchen
- auf die andere Seite der Brücke zum Point Bonita Lighthouse fahren
- Bustour zu den berühmtesten Filmdrehorten*
- Golden Gate Bridge Helikopter-Rundflug*
Wenn du wenig Zeit hast und die bekanntesten Sehenswürdigkeiten bequem auf einen Schlag sehen möchtest, können wir dir eine geführte Kleingruppen-Tour* empfehlen. Dabei sparst du vor allem Zeit, weil du dich nicht selbst um den Transfer kümmern musst und direkt zu den unterschiedlichen Hotspots gefahren wirst.
Neben den wichtigsten Sehenswürdigkeiten möchten wir dir auch noch einen Rat mitgeben. Auch, wenn du bei bestem Wetter in San Francisco bist: Nimm dir am besten immer einen Pulli oder eine Jacke mit. In San Francisco schwitzt du in der einen Minute bei strahlendem Sonnenschein, während es sich ein paar Meter weiter, bei Schatten und starkem Wind, plötzlich nach 20 Grad weniger anfühlt.
San Francisco: Überraschend anders
Rückblickend hat uns San Francisco definitiv überrascht. Wer von einer typischen Großstadt ausgeht, wird hier eines Besseren belehrt: Ja, im Finanzdistrikt stehen jede Menge Hochhäuser, die das Stadtbild von San Francisco besonders aus der Ferne prägen und es im Sonnenuntergang imposant glänzen lassen. Doch während du durch die Straßen schlenderst, die vielen Hügel rauf und wieder runter, zeigt sich ein völlig anderes Bild. Kleine, bunte Häuser, teilweise total niedlich hergerichtet, lassen manchmal eher auf das typische amerikanische Vorstadt-Leben schließen. Und besonders damit haben wir vor unserer Reise gar nicht gerechnet und das hat uns so gut gefallen! Neugierig auf unsere Reise geworden? Die Beiträge zu den weiteren Stopps unseres USA-Roadtrips findest du hier.
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