Wer einmal Nevada in den Vereinigten Staaten besucht, darf natürlich auch nicht das Death Valley verpassen. So sind wir auf diesen einmaligen Ort gestoßen: Direkt am Rande des Death Valleys und nur 10 Minuten von unserer Unterkunft in Beatty entfernt, liegt die Geisterstadt Rhyolite. Klar, dass wir uns dieses Erlebnis dann auch nicht entgehen lassen wollten!
Die drittgrößte Stadt Nevadas
Nachdem man im Jahr 1904 in Rhyolite auf Gold gestoßen war, wuchs die Stadt innerhalb kürzester Zeit zur drittgrößten Stadt Nevadas heran. Hier lebten über 10.000 Einwohner – was heutzutage angesichts der wenigen übrig gebliebenen Gebäude kaum vorstellbar ist.
Der offiziellen Website zufolge hatten die Bewohner ein sehr aktives Sozialleben mit diversen Sportveranstaltungen, einer Oper und einer Symphonie. Neben dem Bahnhof, den Krankenhäusern, Hotels und selbstverständlich der vielen Goldminen verfügte Rhyolite auch über gleich vier Bankgebäude. Das beeindruckendste davon war das Cook Bank Buildung, das du auf dem unteren Foto siehst.
Wusstest du, dass dieses Gebäude bereits Kulisse für viele verschiedene Filme war? Vielleicht hast du es schon vorher einmal gesehen: Unter anderem in “The Air Mail”, “The Arrogant”, “The Island” oder “Cherry 2000”?
In kürzester Zeit zur Geisterstadt
So schnell, wie Rhyolite zu einer großen und prächtigen Stadt heranwuchs, so schnell war auch alles wieder vorbei: Nur wenige Jahre später, nachdem eine Finanzkrise überwunden und die Goldvorkommen erschöpft waren, hatten nach und nach sämtliche Einwohner die Stadt verlassen.
Heute handelt es sich um ein Freilichtmuseum. Die Stadt – beziehungsweise das, was davon übrig geblieben ist – ist frei zugänglich und kostet keinen Eintritt. Toiletten sind ebenfalls vorhanden. In Acht nehmen solltest du dich besonders in der Nähe von Gebüschen vor eventuell vorhandenen Klapperschlangen. Gesehen haben wir leider (oder glücklicherweise?) keine, allerdings warnen diverse Schilder in Rhyolite vor den Tieren.
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Plane einen Besuch in der Geisterstadt Rhyolite
Auch wenn du für die Geisterstadt nicht allzu viel Zeit einplanen musst, ist es dennoch ein tolles Erlebnis. Es fühlte sich für uns an, als würden wir durch ein altes Stück des Wilden Westens laufen. Der Glanz der Stadt, den der plötzliche Reichtum damals mit sich brachte, ist auch heute noch zu spüren. Auch wenn nicht mehr allzu viele Gebäude existieren, sind Bauwerke wie beispielsweise der alte Bahnhof (oben links) erstaunlich gut erhalten. Mit gutem Auge kann man von der Straße aus außerdem immer noch sehen, wo sich die Goldminen befunden haben, die damals zu dem riesigen Aufblühen Rhyolites geführt haben.
Wer auf dem Weg nach Las Vegas oder ins Death Valley den Ort Beatty passiert, sollte den kleinen Umweg definitiv in Kauf nehmen.
Lost Place und Kunst in einem
Als wäre es nicht schon beeindruckend genug, diesen Lost Place zu besuchen, wartet hier auch noch ein tolles Kunstwerk auf dich. Verantwortlich für die zur Geisterstadt passenden Gespenster ist der Künstler Albert Szukalski.
Er schuf die Skulpturen in den 80ern aus gehärtetem Acryl und nannte das Kunstwerk “The Last Supper”, also das letzte Abendmahl. Besonders aus der Ferne mit Blick auf die umliegenden Berge sieht dieses Kunstwerk ganz fantastisch aus – vor allem dann, wenn du nicht damit rechnest und plötzlich in weiter Entfernung die Gespenster erahnen kannst…
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