Die Stadt der Liebe – das verbinden wohl die meisten Leute mit Frankreichs Hauptstadt Paris. Eiffelturm, Baguette, Louvre, frische Croissants, Baskenmützen… was fällt dir noch ein?
Besonders durch die Nähe zu Deutschland eignet sich Paris hervorragend für einen Städtetrip übers Wochenende. Die wichtigsten Orte findest du relativ kompakt beisammen und gut erreichbar mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, sodass du hier in kurzer Zeit viel sehen kannst. Aber was solltest du dir eigentlich anschauen? Ein paar unserer Lieblingsspots haben wir dir hier zusammengefasst…
Den Eiffelturm besichtigen
Naja, einfacher geht’s wohl kaum, denn der Eiffelturm ist das Wahrzeichen von Paris. Dieser Punkt dürfte dich daher wenig wundern. Aber tatsächlich: Der Eiffelturm hat etwas ganz Besonders an sich und passt perfekt hierhin! Uns hat es am besten gefallen, wenn man ihn eher zufällig aus kleinen, niedlichen Gassen gesehen hat oder von weiter weg in die Skyline von Paris eingefügt. Dennoch kann man ihn auch herrlich besichtigen oder auch hoch fahren (hier musst du allerdings viel Wartezeit einplanen).
Oben auf dem Eiffelturm zu stehen ist durchaus ein Erlebnis, aber denk daran, dass der wichtigste Teil der üblichen Aussicht über Paris fehlt: Der Turm. du stehst nämlich drauf. Daher bevorzugen wir persönlich andere Aussichtspunkte bzw. fanden die vielen kleinen Cafés und Restaurants mit Blick auf den Eiffelturm sehr charmant. Es gibt sogar fest stehende Restaurantboote, auf denen du essen oder etwas trinken kannst und dabei direkt auf den Eiffelturm schaust. Wunderschön!
Wenn du direkt am Eiffelturm die Brücke über die Seine nimmst, wartet am anderen Ende ein Gebäude mit vielen Treppen. Hier kannst du super hoch gehen, um einen tollen Blick direkt auf den Eiffelturm zu haben.
Außerdem solltest du ihn unbedingt auch nachts mal gesehen haben: Ab Einbruch der Dunkelheit wird er wunderschön beleuchtet. Zusätzlich funkelt er zu jeder vollen Stunde bis ein Uhr nachts fünf Minuten lang!
Ein Café in Montmartre besuchen
Montmartre ist ein sehr beliebter Stadtteil von Paris und du findest hier hunderte Cafés! Allesamt klein, süß und meistens mit hervorragendem Angebot. Lass dich nicht zwangsläufig vom Äußeren täuschen. Besonders in Gegenden, in denen besonders viele Touristen rum stehen, sind die Cafés meist voll und manchmal gar nicht so gut wie andere. Ein paar Gassen weiter kann schon wieder ein super kleines, unscheinbares Café warten, in das du ohne vorherige Recherche vielleicht gar nicht gegangen wärst.
Eines Tages waren wir auf der Suche nach einem Café für leckeres Frühstück und schauten uns vorab das Frühstück bei Google Maps an – sowohl Fotos als auch Bewertungen. Ein tolles Café sollte gleich fünf Minuten entfernt liegen und so gingen wir los. Als wir ankamen, sah es von außen total leer aus (im Schatten war es zu dem Zeitpunkt aber auch noch kühl) und hatte auch keinen fancy Schriftaufzug oder ähnliches. 100% wären wir daran vorbei gelaufen, wenn wir nicht vorher gesehen hätten, wie toll es ist. Und wir hatten das wahrscheinlich beste Frühstück: Avocado Brot und herzhafte Pancakes mit Frischkäse und Ei, dazu Salat und Lachs, toll dekoriert. Wasser gab es kostenlos dazu (davon bin ich ohnehin immer großer Fan!) und bestellt haben wir noch Cappucino, heiße Schokolade (so cremig!) und frisch gepressten O-Saft. Zum Nachtisch gab es einen Matcha Cookie (war ok) und eine Zimtschnecke (super!). Das Café war gemütlich eingerichtet und das Personal sehr nett. Wir sind immer noch völlig begeistert und werden beim nächsten Mal wieder dorthin gehen. Dieses Juwel heißt übrigens Sylon und ist über Google Maps gut zu finden.
Zu Fuß durch Paris schlendern
Klar, mit der Metro kommst du super voran und hast die wichtigsten Punkte in Kürze entdeckt. Alternativ eignet sich auch immer ein Hop-On-Hop-Of-Bus, um die touristischsten Sehenswürdigkeiten abzuklappern. Aber die tollsten Blicke, die kleinsten süßen Cafés und spontane Situationen ergeben sich am ehesten, wenn du einfach mal zu Fuß los läufst. Von unserem Hotel zum Eiffelturm waren es knapp 45 Minuten, die wir direkt zu Fuß gegangen sind und es hat sich absolut gelohnt. So entdeckst du auch zufällig schöne Ecken, ohne nur in den touristischen Hotspots zu landen!
Die Katakomben von Paris
Die Katakomben sind eine eher ungewöhnliche Sehenswürdigkeit von Paris. Meist findet man hier doch Dinge, die besonders schön anzusehen sind. Dennoch sind die Katakomben total interessant und bemerkenswert!
Ursprünglich waren die Katakomben von Paris nur klassische unterirdische Steinbrüche. Hier wurde vor allem Kalkstein abgebaut und die Stadt dadurch massiv unterhöhlt. Mit der Zeit lebten allerdings immer mehr Menschen in Paris und daher wurde immer mehr gebaut – oft ohne Kenntnis über die drohende Gefahr der vielen ungeschützten Stollen. So sackten mehrere Häuser und auch ganze Straßen ab und stürzten in die Tiefe. Ab 1600 wurden hier erste Maßnahmen ergriffen, um die Stollen zu sichern.
Gleichzeitig drohte zum Ende des 18. Jahrhunderts allerdings die nächste Katastrophe. Durch immer mehr in Paris lebende Menschen und Seuchen mussten immer mehr Verstorbene bestattet werden. Die Friedhöfe waren irgendwann so überfüllt, dass die Ruhefristen für Verstorbene immer weiter verkürzt wurden, um freie Plätze zu schaffen. Da die Toten nicht mal komplett verwest waren, drohten schlimme Seuchen.
Der große Friedhof wurde daraufhin geschlossen und die sterblichen Überreste der Betroffenen in die Katakomben gebracht. Hier war genug Platz, um sie vorübergehend zu lagern. Erst später wurden die Knochen (hier befinden sich nur Schädel und Oberschenkelknochen) entsprechend “dekorativ” angeordnet – seit 1809 können die Katakomben nun als Museum besichtigt werden.
Der Eintritt kostet aktuell 29,00€. Da nur eine begrenzte Anzahl Besucher in die Katakomben gelassen werden, sind die Tickets häufig ausverkauft, weshalb wir dir ganz klar eine Reservierung empfehlen. Außerdem solltest du unbedingt den Audio Guide nutzen – ohne Informationen nur durch die Gänge zu hetzen, können wir nicht empfehlen.
Arc de Triomphe & Champs Élysées
Der Arc de Triomphe ist ebenfalls ein wichtiges und sehr bekanntes Wahrzeichen von Paris. Hier liegt das Grabmal eines unbekannten Soldaten aus dem ersten Weltkrieg im Gedenken an alle nie identifizierten Toten. Bei unserem Besuch war der Arc de Triomphe leider geschlossen, du kannst hier sonst aber auch oben drauf und hast damit einen tollen Blick über Paris!
Hier führt auch die berühmte Prachtstraße, die Champs Élysées entlang. Wer Lust auf Shopping hat, wird hier auf jeden Fall fündig: Neben den typischen Designer Läden gibt es auch Geschäfte für den normalen Geldbeutel, unter anderem einen riesigen Disney Store, von dem Christine total begeistert war.
Wenn du die Champs Élysées immer weiter entlang läufst, kommst du auch zum Louvre und kannst von dort weiter zur berühmten Kathedrale Notre-Dame laufen.
Ein Foto mit der Freiheitsstatue machen
Wusstest du, dass auch in Paris eine Freiheitsstatue steht? Genau genommen sind es sogar mehrere. Unsere Favoritin steht aber – ähnlich wie die große Schwester aus New York – ebenfalls am Wasser. Nicht weit vom Eiffelturm entfernt kannst du sie vor der Pont de Grenelle finden. Lass deine Freunde doch mit einem passenden Foto raten, wo du dich gerade befindest! 🙂
Notre-Dame
Da die bekannte Kathedrale nach dem Großbrand 2019 leider immer noch eine Baustelle ist, kannst du sie aktuell nicht besichtigen. Trotzdem ist sie wunderschön und wenn dir ein Blick von außen reicht und du sowieso in der Ecke bist, solltest du sie dennoch einmal gesehen haben!
Friedhof Père Lachaise
Mit 43 Hektar handelt es sich hierbei um den größten Friedhof von ganz Paris. Hier gibt es etwa 69.000 Gräber, in denen bereits eine Million Verstorbene beigesetzt worden sein sollen, darunter auch viele Berühmtheiten wie beispielsweise Jim Morrison oder Édith Piaf.
Père Lachaise ist absolut nicht vergleichbar mit deutschen Friedhöfen und gerade deshalb geht von ihm so ein mystischer Charme aus. Die steinernen Grabstätten und das riesige Areal ist definitiv einen Besuch wert.
Du bist auf der Suche nach schönen Touren in Paris? Hier findest du verschiedene Aktivitäten (Anzeige):
Was gilt es in Paris zu beachten?
Was du außerdem wissen solltest, falls du mit dem Auto anreist: Im Großraum Paris ist eine Umweltplakette notwendig, ähnlich wie unsere grüne Plakette in Deutschland. Diese gibt es nicht online. Sie muss vorher beantragt werden und wird per Post verschickt. Wer keine hat, dem drohen hohe Strafen, daher kümmer dich am besten frühzeitig darum.
Warst du schon in Paris? Hast du Lust, weitere Ziele in Europa zu entdecken? Hier kommst du zu unseren europäischen Beiträgen.