Ein Tag in Ella gehört zu jeder Sri-Lanka-Rundreise dazu: Ella zählt zu den bekanntesten und beliebtesten Städten in Sri Lanka. Hier warten üppige grüne Hügel und Berge, angenehmes Klima, jede Menge Wasserfälle und eines der bekanntesten Fotomotive Sri Lankas auf dich. In diesem Beitrag haben wir für dich die wichtigsten Sehenswürdigkeiten zusammengefasst, die man auch schon hervorragend innerhalb eines Tages erkunden kann.
Das Juwel im Hochland
Ella liegt zentral im Hochland von Sri Lanka und ist umgeben von jeder Menge Teeplantagen. Aufgrund der Lage herrscht in der Kleinstadt ein sehr angenehmes Klima, wobei es sich besonders abends etwas abkühlt. Dass rund um Ella jede Menge Wasserfälle liegen, ist übrigens kein Zufall: Wusstest du, dass „Ella“ auf Singhalesisch „Wasserfall“ bedeutet? Hier ist der Name auf jeden Fall Programm.
Ein Tag in Ella sollte auf jeden Fall auf deiner Liste stehen, wenn du in Sri Lanka bist: Neben wunderschönen Wanderungen und Aussichten über die Berge hat uns vor allem auch die berühmte Nine Arch Bridge absolut begeistert. Obwohl wir ursprünglich mehr Zeit für Ella eingeplant hatten, haben wir uns trotzdem sehr gefreut, die schönsten Orte und Sehenswürdigkeiten innerhalb eines Tages besuchen zu können. Warum wir schon früher abgereist sind und Tipps für deine eigene Reise findest du am Ende des Beitrags.
Wanderung auf den Ella Rock
Wir hatten eine geführte Tour mit den wichtigsten Sehenswürdigkeiten Ellas* gebucht, bei dem uns unser Guide mit jeder Menge Tipps und Hintergrundwissen zur Seite stand. Nachdem er uns am Morgen mit dem Tuk Tuk an unserer Unterkunft abgeholt hat, fuhren wir bereits zum ersten Stopp, um den anstrengendsten Teil des Tages hinter uns zu bringen: Die Wanderung auf den Ella Rock. Vom Trailhead über die Zuggleise bis nach oben zum Aussichtspunkt haben wir etwa 55 Minuten gebraucht und kamen trotz des vorhin erwähnten (einigermaßen) angenehmen Klimas völlig verschwitzt und außer Atem oben an. Aber es hat sich gelohnt!
Achtung: Der Zugang zum Aussichtspunkt kostet 930 Sri Lanka Rupien (ca. 2,64 Euro) Eintritt – bring unbedingt Bargeld mit. Da der Weg sehr steil ist und über viele Wurzeln führt, solltest du für die Wanderung auf den Ella Rock außerdem unbedingt feste Schuhe tragen und eine gewisse Grundfitness haben.
Nine Arch Bridge
Nachdem wir uns von den Strapazen der Wanderung erholt und auf dem Rückweg einen Stopp an einem kleinen Wasserfall gemacht hatten, kam der erfrischende Fahrtwind des Tuk Tuks gerade recht. Das nächste Ziel war die wunderschöne Nine Arch Bridge, auf der wir dank des spontanen Zeitmanagements unseres Guides sogar einen darüber fahrenden Zug beobachten konnten. Da die Abfahrtszeiten der Züge variieren können, informierst du dich am besten vorab bei Einheimischen oder den Gastgebern deiner Unterkunft, wenn du auch einen fahrenden Zug sehen möchtest.
Die Brücke ist eingebettet in wunderbar üppig-grüne Hügel und saftige Teeplantagen. Sie soll komplett ohne Stahl, dafür aus Ziegeln, Gestein und Zement gebaut sein. Genau dieser Gegensatz der Baumaterialien zur umliegenden Landschaft ist es, der die Nine Arch Bridge mit ihren neun Bögen und einer Höhe von 24 Metern so mystisch und wunderschön aussehen lässt.
Köstliches Sri Lanka Street Food
Zur Mittagszeit waren wir dann reif für ein leckeres Essen, bevor es zum nächsten Stopp ging. Hast du schonmal von Kottu gehört? Neben dem klassischen Rice & Curry gehört Kottu definitiv zu unseren Lieblingsspeisen in Sri Lanka – das solltest du unbedingt probieren!
Kottu (oder auch Kottu Roti) besteht aus gehacktem Roti (ähnlich einem flachen, dünnen Fladenbrot), Gemüse und / oder Eiern und Fleisch. Auf einer heißen Platte werden sämtliche Zutaten gehackt, sodass du, nachdem du den Klang einmal verinnerlicht hast, schon von Weitem hörst, wo es Kottu gibt, bevor du es überhaupt gesehen hast. Es ist köstlich, wir können es absolut empfehlen!
Wasserfälle und Affen
Nach unserer kleinen Stärkung fuhren wir mit unserem Guide zunächst weiter durch das Zentrum der Stadt, bevor wir unsere Blicke wieder über die weitläufigen Hügel streifen lassen konnten. Die Straße führte uns direkt zwischen Ella Rock und Little Adam’s Peak entlang zum großen Ravana Wasserfall. Er ist direkt von der Straße aus zu sehen, sodass es nicht zwangsläufig einer Wanderung bedarf.
Ganz besonders gefreut haben wir uns allerdings über die pelzigen Kumpel am Straßenrand, die dem Wasserfall etwas die Show gestohlen haben. Während die braunen Ceylon-Hutaffen sich über eine große Portion Reis hermachten, entdeckten wir im Baum versteckt sogar einen Weißbartlanguren.
Sonnenuntergang am Little Adam’s Peak
Den Abschluss dieses wunderbaren Tages voller neuer Eindrücke verbrachten wir auf dem Little Adam’s Peak. Von hier hast du einen wunderbaren Blick auf den am Morgen bestiegenen Ella Rock. Falls du einen klaren Tag mit weniger Wolken erwischst, eignet sich der Little Adam’s Peak auch hervorragend, um den Sonnenuntergang zu beobachten.
Der Weg nach oben führt über viele Stufen und dauerte etwa 18 Minuten. Er ist kurz und knackig, gut ausgebaut und auch für Kinder geeignet. Trotzdem würden wir auch hier – wie eigentlich immer – festes Schuhwerk empfehlen. Du hast noch Lust auf ein kleines Abenteuer direkt nebenan? Wie wäre es mit einer Runde Ziplining auf der Flying Ravana Mega Zipline* direkt zwischen den grünen Hügeln?
Ein Tag in Ella: Fazit
Das Hochland von Sri Lanka ist in jedem Fall einen Besuch wert und macht dieses Reiseziel herrlich abwechslungsreich. Für uns war es optimal, den Tag so perfekt auszufüllen und gleichzeitig die Highlights von Ella sehen zu können. Wenn du ebenfalls eine solche Tagestour durch Ella* machen möchtest, können wir sie dir wärmstens empfehlen. Unsere Tour haben wir selbst gebucht und auch bezahlt.
Zum Abschluss des Tages haben wir unseren Guide gebeten, uns nicht zurück zur Unterkunft zu fahren, sondern bereits in der Stadt rauszulassen. Hier haben wir ein leckeres Abendessen genossen, ein bisschen geshoppt und einen erfrischenden Cocktail im Chill Café getrunken. Doch warum sind wir von diesem schönen Ort bereits früher als geplant abgereist?
Tipps für deinen Besuch in Ella
Wie bereits erwähnt, liegt Ella im Hochland von Sri Lanka. Hier ist es weniger heiß als an anderen Orten und gleichzeitig etwas feuchter. Was die Temperaturen angeht, ist eine Klimaanlage nicht zwingend notwendig. Du wirst viele wunderschöne und unheimlich nette Unterkünfte finden, die in den meisten Fällen über keine Klimaanlage verfügen. Wenn du ein bisschen anspruchsvoller bist, würden wir dir allerdings raten, genau darauf zu achten: Leider hat es in unserer top-bewerteten Unterkunft sehr modrig gerochen, unsere Pässe und Bücher waren von der Raumfeuchtigkeit bereits gewellt, Kleidung und Handtücher wollten gar nicht trocknen und auch Schimmel an den Decken ist leider keine Seltenheit. Wir würden daher beim nächsten Mal auf jeden Fall ein Zimmer mit Klimaanlage buchen.
Zusätzlich war es bei unserem Besuch Ende Dezember extrem voll in Ella. Da es sich um eine kleine, beschauliche Stadt mit engen und gewundenen Straßen handelt, führte dies unweigerlich zu unheimlich viel Stau. Spontan war es uns so auch nicht mehr möglich, eine neue adäquate Unterkunft zu finden, da fast alles ausgebucht war – abgesehen von schlecht bewerteten Unterkünften. Für diese Reisezeit empfehlen wir daher auf jeden Fall eine frühzeitige Buchung. Wenn du durchs Zentrum mit den vielen Geschäften und Restaurants schlendern und dem großen Verkehrschaos dabei entgehen möchtest, empfiehlt sich außerdem eine Unterkunft, die ohne weite Anfahrt direkt im Zentrum liegt. Ansonsten haben wir Ella und vor allem die Umgebung aber geliebt und würden einen Besuch, besonders wegen der hier vorgestellten Sehenswürdigkeiten, uneingeschränkt empfehlen!
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